Das Märchen von der bösen PET-Flasche
KUNSTSTOFF SCHLECHTZUREDEN, LÖST KEINE PROBLEME. KUNSTSTOFF BESSER ZU MACHEN, ABER SCHON. DAS IST UNSERE MISSION. SEIT ÜBER 60 JAHREN.
Das Märchen von der bösen PET-Flasche
Kunststoffe haben es gerade schwer: Sie stehen überall in der Kritik. Dabei ist vieles, was über „umweltschädliche“ Kunststoffverpackungen behauptet wird, ein Vorurteil oder nur die halbe Wahrheit.
Wird Kunststoff verantwortungsvoll eingesetzt und nach dem Gebrauch so oft und so lange wie möglich recycelt, ist er nachhaltiger als alternative Verpackungsmaterialien. Genau solche Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, ist unsere Kernkompetenz – seit über 60 Jahren.
ALPLA gehört zu den Pionieren in der Entwicklung und Produktion nachhaltiger Verpackungslösungen aus Kunststoff und geht bis heute mit gutem Beispiel voran. In Europa betreiben wir an mehreren Standorten eigene Recyclingwerke und arbeiten weltweit im Rahmen von Kooperationen daran, den Einsatz von Ressourcen zu optimieren und die Herstellung qualitativ hochwertiger Recyclingkunststoffe weiter voranzubringen.
Wer Kunststoffe verteufelt, tut ihnen unrecht. Deshalb stellen wir hier dem „Märchen von der bösen PET-Flasche“ belastbare Fakten gegenüber. Sie werden überrascht sein! Und manches wird Sie dazu bewegen Ihre Meinung und vielleicht sogar Ihr eigenes Handeln zu überdenken.
MÄRCHEN 01: PLASTIKABFALL
Plastik hat den größten Anteil am Verpackungsmüll.
Tatsache ist:
Kunststoffverpackungen haben nur einen geringen Anteil am Verpackungsmüll.
- Europaweit machen Kunststoffverpackungen nur ca. 19% unseres gesamten Verpackungsmülls aus.
- An der insgesamt seit 2007 leicht gestiegenen Menge an Verpackungsmüll haben Papier und Karton einen deutlich höheren Anteil als Kunststoffe.
Quelle:
Eurostat (env_waspac)
MÄRCHEN 02: ÖKOBILANZ
Glas, Papier und Metall sind umweltfreundlicher als Kunststoff.
Tatsache ist:
PET ist ein nachhaltiges Verpackungsmaterial.
- Vergleicht man die Ökobilanzen verschiedener Verpackungsmaterialien, schneidet Kunststoff häufig besser ab als Glas oder Metall.
- Bei der Produktion von PET-Getränkeflaschen wird weniger CO2 ausgestoßen als bei der Produktion von Glasflaschen.
- Kunststoff ist sehr leicht und verursacht beim Transport im Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien weniger CO2.
- Ein großer Vorteil von PET ist, dass es sich sehr gut und ressourcenschonend recyceln lässt.
Quelle:
c7-consult
MÄRCHEN 03: MATERIALVERBRAUCH
Die Industrie tut nichts, um den Plastikverbrauch zu reduzieren.
Tatsache ist:
Durch Optimierungen werden in Westeuropa jährlich fast 6,2 Mio Tonnen Kunststoff eingespart.
- Seit 1991 sind Verpackungen aus Kunststoff um durchschnittlich 25% leichter geworden – z.B. durch verbesserte Materialeigenschaften, Fortschritte in der Produktionstechnik und im Design. Das ergibt allein in Westeuropa eine Einsparung von fast 6,2 Mio Tonnen Kunststoff pro Jahr.
- Trotz der Gewichtsreduktion erfüllen Kunststoffverpackungen uneingeschränkt alle funktionalen Anforderungen, z.B. im Hinblick auf Hygiene oder Transportsicherheit. Das ist derzeit bei keinem anderen Verpackungsmaterial möglich.
Quellen: IK Industrievereinigung: daten & fakten „Ressourceneffizienz von Kunststoffverpackungen“; PlasticsEurope: Plastics – the facts 2019
MÄRCHEN 04: KLIMAWANDEL
Plastikverpackungen verhindern, dass wir die CO2-Ziele erreichen.
Tatsache ist:
Kunststoffverpackungen machen nur einen sehr geringen Teil des CO2-Fußabdrucks einer Person aus.
- In der EU verursacht jeder Mensch pro Jahr ca. 8,4 Tonnen CO2. Im Vergleich zu Verkehr, Energie und Ernährung machen Verpackungen dabei nur einen Bruchteil aus – nämlich 0,6%!
- Durch einen einzigen Flug von Wien nach Mallorca und zurück wird soviel CO2 freigesetzt wie durch die Nutzung von Kunststoffverpackungen in ca. 11 Jahren!
Quellen: European Environment Agency 2017; CO2-Äquivalent, myclimate-Rechner, 2.900 km Economy-Class, Hin- und Rückflug, 1 Person
MÄRCHEN 05: FOSSILE ROHSTOFFE
Der Erdölverbrauch für Plastikverpackungen ist extrem hoch.
Tatsache ist:
Nur 1,5% des weltweit geförderten Erdöls werden für die Herstellung von Kunststoffverpackungen genutzt.
- Die Produktion von Kunststoffen verbraucht viel weniger fossile Ressourcen, als man glaubt.
- Darüber hinaus ist es möglich, gebrauchte Kunststoffe mehrfach wiederaufzubereiten und die Ressourcen dadurch zu schonen.
- Mit biobasierten Kunststoffen, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, gibt es zudem zukunftsfähige Alternativen.
Quelle: http://bpf.co.uk/press/Oil_Consumption.aspx
MÄRCHEN 06: MARINE LITTERING
Plastikverpackungen aus Europa vermüllen die Meere.
Tatsache ist:
- 80% des Abfalls in den Weltmeeren kommen vom Festland, vor allem aus Entwicklungsländern, die kein flächendeckendes Abfallsammelsystem haben.
- Deshalb engagiert sich ALPLA in diesen Ländern aktiv für
- die Entwicklung des Bewusstseins, dass Kunststoff kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff ist
- die Unterstützung von Initiativen, die gegen die Meeresverschmutzung kämpfen
- die Schaffung von Infrastrukturen zum Sammeln, Sortieren und Recyceln von Kunststoffen
Quelle: European Commission: A European Strategy for Plastic in a Circular Economy
MÄRCHEN 07: KREISLAUFWIRTSCHAFT
Plastikverpackungen landen sowieso auf der Deponie.
Tatsache ist:
Es wird immer weniger Kunststoff deponiert.
- Europaweit werden immer mehr gebrauchte Kunststoffverpackungen gesammelt.
- Davon wird nur ein kleiner Anteil deponiert – Tendenz kontinuierlich sinkend. Entsprechend steigen die Anteile von recyceltem und thermisch verwertetem Kunststoffabfall.
- Bei der thermischen Verwertung wird die in den Kunststoffen enthaltene Energie genutzt. Für nicht mehr recycelbare Kunststoffe ist die thermische Verwertung der Deponierung vorzuziehen.
Quelle: PlasticsEurope: Plastics – the facts 2019
MÄRCHEN 08: MIKROPLASTIK
Plastikverpackungen verursachen Mikroplastik.
Tatsache ist:
Die Hauptverursacher sind synthetische Textilien und der Abrieb von Autoreifen.
- Kunststoffverpackungen tragen nicht zum Eintrag von primärem Mikroplastik in die Meere bei.
- Der Anteil an sekundärem Mikroplastik ist um so geringer, je mehr Kunststoffverpackungen richtig entsorgt und recycelt werden.
Was in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wird, kann nicht in der Natur landen und dort zu Mikroplastik zerfallen.
Quelle:
IUCN 2017
MÄRCHEN 09: GESUNDHEIT
Plastikverpackungen gefährden die Gesundheit.
Tatsache ist:
Kunststoffverpackungen können die Gesundheit sogar schützen.
- Verschmutztes Wasser lässt sich in transparenten PET-Flaschen mithilfe von UV-Strahlung desinfizieren. Diese simple Lösung kann Menschen in Regionen helfen, in denen es keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser gibt.
- Gesundheitsschädliche Substanzen, wie Bisphenol A (BPA), werden weder in PET-Getränkeflaschen noch in Verschlüssen oder Kunststoffverpackungen von Körperpflege- und Haushaltsprodukten verwendet.
- In sehr geringen Mengen ist Acetaldehyd in PET Flaschen enthalten. Die natürliche Substanz befindet sich auch Lebensmitteln und entsteht als Zwischenprodukt im menschlichen Stoffwechsel.